Rennstrecke: Saison 2015

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Übersicht Rennstrecke

Eine Cupsaison mit diversen auf- und ab. Gleich anfangs Jahr musste ich den ersten Event arbeitshalber aussetzen. Mitte Jahr der Umstieg von der GSX-R 1000 K5 auf die Yamaha R1 RN32. Am Ende der Saison schaute der 10. Rang im Speer PowerCup heraus.

Übersicht


Nürburgring, 23./24.5.2015, Motorrad Action Team

Dieser Bericht hat sich nicht von selber geschrieben.

Freitag 22.5. (GP Strecke)
Problemlose Anreise via Frankreich/Saarbrücken. Weil ich früh genug an der Strecke war, beschloss ich die letzten 2 Turns der Speer Veranstaltung mit zu nehmen und schon einmal die GP Strecke zu lernen. Also rasch "fliegend" im Paddock eingerichtet und los gehts nach kurzer Phonmessung. Die Strecke gefällt, es geht ziemlich rauf und runter und neben dem Stop&Go gibt es auch wenige flüssige Passagen. Später konnten wir beim Motorrad Action Team anmelden und die Box beziehen.
Genächtigt haben wir im Hotel Tiergarten, das hier am Ring wohl ziemlich bekannt ist. Das Zimmer war tiptop.

Samstag 23.5. (GP Strecke)
Es gab so etwas wie eine Fahrerbesprechung, aber nicht so ernst und strukturiert wie bei Speer. Inzwischen waren mit Stadi und Dani zwei weitere Schweizer angekommen. Dann gings ohne Phonmessung ab auf die Piste und dort lief es eher chaotisch ab. Anders als bei Speer wurde man einfach per Massenstart auf die Piste gelassen - die vielen anwesenden Cup Fahrer liessen sich das nicht nehmen, in der ersten Kurve wurde es jeweils enger als in der Moto2. Auch in der schnellsten Gruppe fuhren lustigerweise Instruktoren mit, das fand ich eher etwas irritierend. Die Strecke gefiel mir immer besser. Ich probierte einen Bridgestone V2 Hinterreifen, der mich jetzt aber nicht vom Hocker riss.
Abends in einem Restaurant zusammen mit den anderen Schweizern Znacht gegessen. Die Portionen waren jedenfalls gross.

Sonntag 24.5. (Sprint Strecke)
Es wurde vom Veranstalter wirklich mehrmals erklärt, dass heute eine andere Streckenführung gefahren wird. Trotzdem musste der erste Turn wegen einem schweren Unfall genau bei der Abzweigung der Sprintstrecke abgebrochen werden - schade. Die Zustände auf der Strecke kann man ruhig als chaotisch bezeichen, heute fuhren noch deutich mehr Cup Fahrer zwischen teilweise langsamen Fahrern und immer noch Instruktoren. Die Freundin brauchte beim zuschauen viel Nerven. Heute probierte ich zur Abwechslung einen Pirelli SC2 Hinterreifen. Damit war ich sofort schneller als mit dem Bridgestone. Ausser einem gröberen Rutscher in der Schikane (wo ich selber schuld war) kam ich ohne Probleme über die Runden. Beste Rundenzeit 1:33.5. Leider war der Veranstalter nicht im stande, die Zeiten auszudrucken...

Fazit



Slovakiaring, 12.-14.6.2015, Speer PowerCup

Vorbereitungen
Da ich das erste Cupwochenende in Aragon arbeitshalber verpasst habe, war ich in Pfingsten mit Speer auf der Nürburgring GP Strecke und mit Motorrad Action Team auf der Sprintstrecke etwas trainieren. Dabei wurde neben den gewohnten Dunlop KR108 Hinterreifen auch einmal ein Bridgestone V02 (medium) und zum Schluss noch ein Pirelli SC2 aufgezogen. Mit dem Bridgestone fühlte sich das ähnlich an wie mit den Dunlops, ausser dass er etwas schneller nach liess und bei mir (ausser der guten Preis/Leistung) eigentlich keinen grossen "Whow" effekt hinterliess. Mit dem Pirelli war ich sofort schneller, er liess aber auch sehr schnell etwas nach und ich hatte einen gröberen Rutscher ausfahrt Schikane, da stand ich mal ordentlich quer (war aber mein Fehler). Der Vergleich von Motorrad Action Team zu Speer war schon relativ krass, beim Action Team brauchte die bessere Hälfte beim zuschauen jedenfalls SEHR viel mehr Nerven :-) Die vielen R6 Cupfahrer taten ihren Beitrag dazu.

Anreise
Da die Freundin und ich in Wien ein paar Ferientage verbrachten, war die Anreise am Donnerstag nur noch Peanuts. Weniger als 2h bis an den Slovakiaring, trotz Feierabendverkehr in Bratislava :-)
Einquartiert in der strategisch gut gelegenen Sammelbox Nr 5: Nahe beim Reifendienst, der Tankstelle und nicht zu weit von den WCs. In der Box war noch ein Bayer und drei weitere Schweizer: Kevin, Role, Tobias. Letztere zwei übrigens mit der brandneuen R1, was mich natürlich brennend interessierte. Marc traf später auch ein und richtete sich im Paddock ein. Wir durften bei ihnen noch etwas essen.
Das Wetter ist übrigens sauheiss und die nächsten Tage würde es noch heisser werden. Mit der vielen Fahrzeit (nur 3 Gruppen) würde das ganz schön anstrengend werden!
Übernachtet haben wir im Hotel Ring. Gleich gegenüber der Strecke, man kann bequem zu fuss hin gehen. Das Zimmer war OK, kein Luxus aber tiptop und auch das Frühstück war gut.

Freitag 12.6.
Letztes Jahr hätte ich beinahe das Cuperennen im trockenen gewonnen, da waren natürlich die eigenen Erwartungen schon etwas höher als normal. Aber es zeigte sich, dass die Winterpause mal wieder viel zu lang war und die Fahrpraxis eben schon noch fehlte. Die ersten zwei Turns mit dem Bridgestone Hinterreifen waren für die Katz, ich glaubte zuerst ich hätte das Fahren verlernt. Das Vehikel war mit dem letztjährigen Setup unfahrbar, Untersteuern am Kurveneingang und kein Vertrauen am Ausgang. Dann Bridgestone in die Mülltonne und ein Dunlop KR108 in medium-soft drauf und es lief sofort viel (2s) besser. Ich experimentierte ein wenig mit der Balance. Nach der Superpole war ich immer noch gut 1.5s von der letztjährigen Bestzeit entfernt und grübelte über die Gründe des leichten Untersteuerns. Es war viel heisser als letztes Jahr und ich hatte dieses Jahr viel weichere Hinterreifen zur Verfügung. Aber der Vorderreifen blieb gleich (strong Mischung). Also entschied ich mich, das Heck eine halbe Umdrehung anzuheben, um die Balance wieder etwas richtung Front zu bewegen.

Samstag 13.6.
Die Balance passte definitiv besser. Auf die zweite Session kam ein neuer Dunlop Hinterreifen drauf, immer noch Medium-Soft aber diesmal in der neusten H998 Mischung. Damit lief es sofort sehr gut und ich profitierte von den noch nicht ganz so heissen Bedingungen: 2:11.305, neue persönliche Bestzeit und schlussendlich gut für den 3. Startplatz. In der letzten Session vor dem Mittag ging ich mit der Tankfüllung fürs Rennen raus, um die Bremspunkte mit mehr Sprit auszuprobieren. Noch kurz einen Start aus der Boxengasse probiert. Alles soweit im Plan. Jetzt erstmal was kleines Essen (danke meiner Freundin und Marcs Liebste für den Service!).
Mein Plan fürs Rennen war recht simpel: Den Start gewinnen, die Meute möglichst lange aufhalten und dann meinen Speed durch ziehen. Ich war überzeugt, dass ich 2:11er Zeiten durchs ganze Rennen durch ziehen kann.
Um 15:00 ging es also los: Boxengasse war für 2min offen, dann Fahrt auf die Startaufstellung. Mein Start war nicht schlecht, aber auch nicht perfekt. Dennoch bog ich als erster in der erste Kurve ein. Leider kam ich schlecht raus und so quetschten sich über die erste Kuppe gleich zwei vorbei, Bernd fuhr eine etwas eigenartige Linie auf die zweite Kuppe zu und da schlüpfte dann noch Marc durch. Item, 4. Platz ist ja auch nicht eine Katastrophe. Marc und Bernd gerieten dann in der 2. Runde in der ersten Kurve aneinander, worauf Marc auf der Aussenspur stürzte. Nix wie weiter. Ich war also auf dem 3. Platz und immer noch im Plan, ich war nämlich überzeugt dass Bernd einen Hänger haben würde und ich ihn einholen könnte. Platz 2 war immer in Sichtweite. Leider klappte mir dann in der 6. Runde in der engen Links am Scheitelpunkt das Vorderrad ein. Ich rutschte hinter dem Töff auf dem Füdli ins Kiesbett, drückte den Killschalter und stapfte wütend hinter die Leitplanken. Ein sicherer Podestplatz vergeben, MIST!!! Immerhin war ich 100% OK, weder Handschuhe noch Helm hatten einen Kratzer. Warum ich gestürzt war, war mir in diesem Moment ein Rätsel: ich war konstant mit 2:11.6 bis 2:11.8 unterwegs und in meinem Plan...
Zum Glück hatte der Töff auch nicht viel abbekommen: Linke Fussraste halb durch geschliffen, Lenker etwas verdreht, Verkleidung verkratzt und eine halbe Tonne Kies in der Unterverkleidung. Das war bis zum letzten Turn wieder tiptop repariert. Ich ging sicherheitshalber mit der anderen Vorderfelge (mit einem neuen Reifen) raus. Leider klemmte die Gabel ziemlich übel, also musste diese am Abend noch ausgebaut und kontrolliert werden und dann spannungsfrei wieder eingebaut.
Marc hatte noch etwas mehr zu reparieren, danke dass wir doch zusammen Essen konnten.
Dann nahm es mich doch noch wunder, warum ich gestürzt war. Ein Blick aufs (GPS-) Datalogging zeigte erstaunliches: Runde 5 (und alle anderen) ca 61km/h am Scheitel dieser Kurve. Runde 6: 80km/h, als die Linie am Scheitel plötzlich gerade aus ging... naja also simpel und einfach massiv zu schnell gewesen.

Sonntag 14.6.
Heute galt es im Cup ein paar Punkte zu holen!!! Die zwei, drei Turns vor dem Rennen brauchte ich, um nach dem Sturz wieder auf den Speed von gestern zu kommen. Die Gabel funktionierte wieder und im 2. Turn war ich wieder ungefähr auf der Pace (2:12 tief). Im 3. fuhr ich wieder mit vollem Tank, um ein Gefüh dafür zu bekommen.
Die Startprozedur ging wieder gleich, wir rollten also 11:50 auf die Strecke. Mein Start war diesmal sehr gut, aber auch Andy nebenan startete gut und bremste mich gleich in der ersten Kurve wieder aus. Er liess mir aber genügend platz zum einbiegen und ich hätte fast noch kontern können. Dann wieder die übliche Prozedur, Bernd und Marc gingen vorbei und ich fand mich auf der 4. Position wieder. Dann staubte es ab und zu in gewissen Ecken, ich bekam jeweils nicht mit wer es war. Selber fiel ich nach einem Verbremser bei der 2. Kuppe auf den 6. Platz zurück und versuchte mich krampfhaft, wieder vor zu kämpfen. Aber bei der 1. Kurve irritierte die gelb-rote Fahne, in dem Sektor verlor ich meistens fast eine Sekunde und ich realisierte, dass ich Eric wohl nicht mehr einholen könnte. Punkte... Punkte einfahren. Gegen Schluss zeigte sich nach der 2. Kuppe plötzlich so ein neumodisches Bike im Augenwinkel, das Signal dass ich doch wieder angreifen sollte. Die letzte Runde wurde mit 2:11.4 dann auch die schnellste. 3. Platz nach hause gefahren, weil vorne Marc und Bernd gestürzt waren. Einerseits war ich mit dem Podestplatz zufrieden, anderseits hätte ich 2. sein können! Jetzt aber alles einladen und den Transponder abgeben.
Marc ging es (bis die Schmerzmittel wirkten) nicht so gut. Wir halfen ihm nach der Siegerehrung noch rasch, die sieben Sachen einzuladen und machten uns dann auf den Heimweg. Bereits 5 oder 10km richtung Bratislava regnete es!! Was für ein Wetterglück! Zurück in der Schweiz realisierten wir, dass die Autobahn St. Gallen - Zürich wegen Überflutung gesperrt ist und nahmen halt den Umweg über Sargans. Tja, da haben wir Wettermässig wirklich nichts verpasst.

Fazit
- Zuwenig Fahrpraxis dieses Jahr.
- Einmal als 3. gestürzt und einmal als 3. ins Ziel gekommen.
- Die neue Yamaha R1 macht einen wirklich interessanten Eindruck.

Sachsenring, 20./21.7.2015 Triple M

Ich hatte diesen Termin anfangs Jahr bei Tuka Racing gebucht, weil ich den Sachsenring 1x fahren wollte. Organisiert ist der Event von Triple M / Tuka Racing und HPS gemeinsam.
Die überrissenen Lärmnormen war ich mir bewusst, deshalb hatte ich für die GSX-R 1000 K5 einen Originaltopf (einer K4) besorgt, welcher mit Adapter auf den Arrow Krümmer passt. Dann noch einen schmutzigen Originalluftfilter einpacken und fertig :-) Nun hatte ich ja inzwischen auch noch die 100% originale R1. Damit könnte ich ja dann sicher fahren...

Sonntag 19.7.
An der noch gänzlich originalen R1 RN32 wurden die Spiegel und der Kennzeichenhalter mit Blinker abgeschraubt, die Lichter abgeklebt und die nötigen Sicherungen fürs Licht gezogen. War zwar einfach, dauert aber beim ersten mal alles ein bisschen länger. Deshalb konnte ich erst 15:00 abfahren, die Fahrt dauerte ziemlich genau 7h. Am Schluss fand ich das Fahrerlager fast nicht, weil die Hirnis auf den P-Schildern den Text "Fahrerlager" mit nicht reflektierender Farbe aufgepinselt haben, was in der Nacht einfach wie ein schwarzes Rechteck aussieht :-)
Im Paddock bei den Deutschen Kollegen aus Mains angkommen, wurde sofort mithilfe von bestimmt 10 Händen ausgeladen. Ich war noch am Ausladen, als der Organisator fragte wem denn die R1 sei. Er erklärte mir dann, dass die eigentlich zu laut sei und ich eingangs Start-Ziel im 3. Gang bei Halbgas fahren müsse. Hmm, Laune minus 1, das kann doch nicht sein bei einem originalen Töff.

Montag 20.7.
Am Morgen nach der Fahrerbesprechung wurden nochmal die Fahrer von diversen Modellen wie 2015 R1, 2015 BMW und Panigale / RSV4 zu einer extra Besprechung zitiert. Für diverse Modelle aber nicht für die R1 gab es so komische "Schallabweiser", welche das Geräusch vom Messpunkt weg leiten. Mir wurde dann nochmal eingetrichtert, auf keinen Fall im 2. Gang auf Start-Ziel einzubiegen und durch zu ziehen.
Es galt erstmal die Strecke (und den neuen Töff) kennen zu lernen und besonders warm wars auch noch nicht. Also liess ich noch die Pirelli Supercorsa SP Strassenreifen auf der R1 drauf, das reichte vorerst. Ich war in der schnellsten Gruppe noch ein bisschen fehl am Platz, aber dass mich einzelne Instruktoren jeweils beim überholen fast touchierten, fand ich nicht unbedingt so nett. Die Strecke ist nicht so einfach, sehr eng und ziemlich berg- und Tal. Die paar blinden Kurven wollten erstmal gelernt werden, ich war damit eigentlich den ganzen Tag beschäftigt, weil ich ja auch noch den neuen Töff zu lernen hatte.
Zu der R1: Sie ist super kompakt, super handlich und dennoch sehr stabil in schnellen Ecken. Am Morgen hatte ich Probleme, dass die Maschine beim Bremsen manchmal "Gümp" nahm, weil die Gaszüge zu straff eingestellt waren. So kam es vor, dass beim Gas zu drehen eben die Maschine manchmal plötzlich nach vorne zuckte, also kurz wieder Schub gab. Das ist in der kurvigen Strecke natürlich nicht so förderlich fürs Vertrauen. Als ich die Gaszüge gelockert hatte, gings dann sehr gut. Die Gaszüge gehen gegenüber der GSX-R sehr leicht. Die Sitzposition ist sehr sportlich, der Sitz extrem hoch und die Lenker extrem tief. Ich fand es aber weder bei den Beinen noch an den Armen unbequem, es passt für mich sogar sehr gut. Nur der Sitz scheint für einen etwas fetteren Arsch konzipiert zu sein... ist aber kein Problem, man rutscht sehr selten nach hinten. Die Maschine ist super stabil über Kuppen etc, man merkt von der ganzen Elekronik eigentlich gar nichts ausser dass eben nichts wackelt. Hinten habe ich ein gutes Gefühl, vorne fühlt sich das ganze noch schwammig an (liegt ev. auch am völlig unterschiedlichen Reifen!). Natürlich ist der winklige Sachsenring nicht die beste Strecke, um die 200PS auszukosten. Aber es fällt schon auf, dass die Beschleunigung gut ist.
Vor dem Mittag entschied ich mich, den Hinterreifen der R1 gegen einen Slick zu tauschen, um den Strassenreifen nicht gerade zu zerstören. Also fuhr ich den nächsten Turn mit der GSX-R, bis der neue Reifen montiert und vorgewärmt war. Und OHA, jetzt erst fiel mir der Unterschied auf. Die Sitzposition auf der GSX-R ist im Gegensatz zur R1 wie ein Tourentöff: Viel aufrechter! Natürlich kam mir die GSX-R sofort wieder heimelig vor und ich fuhr in dem Turn gleich schneller: 1:37 GSX-R gegen 1:39 R1 später am Nachmittag. Und auch erst jetzt fiel mir auf, wie verdammt viel besser die R1 geht. Ich rasselte mit der GSX-R auf der Geraden voll in den Begrenzer. Aha, dreht natürlich keine 14000 U/min :-) Dafür kann man mit der GSX-R auch mal im falschen Gang die Kurve fahren, die R1 verhungert dann... deshalb kam ich mit der GSX-R wohl besser auf die Gerade raus: 2. Gang voll Stoff, während die R1 im 3. verhungert (verhungern wegen dem Lärmkasten). Ja und die Bremse der GSX-R gefällt mir ohne ABS besser, das ist einfach ein viel direkteres Feeling (auch dank Brembo Pumpe). Was ich sofort vermisst habe ist die Anti Wheelie Kontrolle: Die GSX-R schüttelte über die Kuppen jeweils ordentlich den Kopf :-)
Am Nachmittag fuhr ich noch zwei Turns mit der R1 mit dem Slick, wurde aber dann eindringlich gebeten den letzten Turn mit der GSX-R zu fahren, weil die R1 einfach zu laut ist. Kann man nichts machen.
Abends haben wir genüsslich den Bier und Grillfleisch Vorrat vernichtet.

Dienstag 21.7.
Den ersten Turn liess ich sausen, weil die Strecke noch feucht war. Dann wurde es aber warm. Mit der R1 kam ich immer besser zurecht, hatte natürlich aber immer noch den Pferdefuss vom 3. Gang auf Start-Ziel. Da sie original so unendlich lang übersetzt ist, verliert man dort wahrscheinlich 1 bis 2 Sekunden, geht leider gar nicht. Die Rundenzeit mit der R1 konnte ich trotzdem auf 1:36 verbessern.
Nach 2 Turns mit der R1 brach ich die Übung ab. Der (Strassen-) Vorderreifen war bei den Asphalttemperaturen schlicht überfordert und es wurde gefährlich, wechseln rentierte nicht mehr weil der Veranstalter schon wieder bös schaute wegen dem Lärm. Also Umstieg auf die GSX-R K5 mit den Dunlop Reifen. AAAAH endlich ein Gefühl fürs Vorderrad. Eh voilà, noch 2 Turns war ich auf 1:34.3, was dann die Bestzeit bleiben sollte.

Fazit
Die R1 ist sicher ein sehr interessanter Töff, ich kann noch nicht 100% Feedback geben weil für mich der falsche Vorderreifen drauf war. Jedenfalls passt für mich die Maschine und sie macht höllisch Spass. Natürlich brauche ich noch viel Übung, um gleich wie mit der GSX-R fahren zu können. Trotzdem glaube ich, dass ich auf einer schnellen Strecke mit der R1 quasi sofort schneller wäre als mit der GSX-R, der Unterschied ist schon recht gross.
Motor: Geht wie die Rakete ab 8000 U/min, aber wenn man sich daran gewöhnt hat dann eigentlich wieder unspektakulär. Brummt und geht verdammt schnell vorwärts!!
Fahrwerk: Der Stossdämper hat mir gut gepasst. Bei der Gabel weiss ich nicht recht, ich finde sie ist etwas unterfedert und überdämpft, muss aber noch einmal mit einem vernünftigen Vorderreifen fahren.
Elektronik: Ich habe quasi nichts davon gemerkt und ausser einer Stufe weniger TC auch nichts gegenüber der Werkseinstellung A verstellt. Der Quickshifter funzt auf der Strecke herrlich.
ABS: Habe eigentlich nichts davon gemerkt, ausser dass das Heck sauber unten bleibt (ganz im Gegensatz zur GSX-R)

Es wollten natürlich viele Leute aus der Box probesitzen. Es fällt auf, dass eigentlich alle gut drauf sitzen, egal ob klein oder gross. Der Lenker ist recht nahe, auch für kleine Leute gut zu erreichen. Sämtliche Fahrer von alten R1 empfanden das als sehr angenehm. Bei den Beinen war auch platz für die grössten Leute in der Box (1.95), der Kniewinkel ist zwar relativ eng aber niemals so eng wie auf einer Panigale. Wer kurze Beine hat oder klein ist, kommt mit den Füssen nicht vernünftig an den Boden, der Sitz ist wirklich hoch.
Ja und sie ist wirklich kompakt: Im Transporter hatte ich immer ein wahnsinns 3D Tetris mit zwei GSX-R, mit der R1 gings problemlos! Kein Witz!!! Sie ist schmaler, kürzer, weniger hoch, einfach kleiner.

Jedenfalls habe ich den Beschluss gefasst, damit im Cup zu fahren, sobald ich die Rennverkleidung und die Motorschützer habe. Das könnte bereits in Mugello der Fall sein, es ist alles bestellt.

Der respektive die Veranstalter kann ich weiter empfehlen. Es war alles tiptop organisiert, die Einschreibung verlief zügig, es gab Transponder, eine gute Fahrerbesprechung und allgemein wurde gut informiert. Die Gruppen waren OK, es wurde sauber geordnet auf die Strecke gelassen, wirklich alles tiptop. Positiv auch das Fahrwerksseminar am Abend, was war informativ und gut gemacht.

Ah ja, aber mit dem Sachsenring wars das wohl. Es ist eine schöne Strecke mit guter und sauberer Infrastruktur, aber diese Lärmnormen sind doch ein Witz. Wenn man mit Original Auspuffanlage nicht mehr fahren darf, dann hört der Spass auf. Jetzt kommt eh früher oder später eine Komplettanlage auf die R1 drauf und damit würde man dort wohl schon beim Ausladen verhaftet oder erschossen >:-/

Mugello, 7.-9.8.2015, Speer PowerCup

Mein erstes Cup Wochenende mit der neuen R1... wobei nicht ganz, ich habe vorsichtshalber auch noch die GSX-R im Gepäck dabei gehabt.

Vorbereitungen
Die R1 musste in 1 Tag von einem Strassenbike in ein Rennbike umgebaut werden: Alles unnötige abnehmen und Rennverkleidungen von Motorrad Stecki anpassen. Mittags wurde mir klar, dass die Rennverkleidung mit dem originalen Riesen-Kat zwar passt, aber wohl bald einmal abfackeln würde, Die Verkleidung lag ringsherum press an! Also Übung abgebrochen und rasch bei Parts-World in der Nähe ein Akrapovic Kat Ersatzrohr geholt. Damit ist unter der Verkleidung wieder viel platz... und passt auch mit Originaltopf! Item, nachts um 01:30 waren wir halbwegs fertig.
Danach gings in die Ferien ins Südtirol, deshalb musste das Material schon etwas früher fertig sein. Der Vito meisterte zwei Alpenpässe voll beladen problemlos.

Donnerstag 6.8.
Die Anreise vom Südtirol war nicht mehr so weit, aber nicht weniger heiss, Backofenfeeling pur. Wir haben uns in der Box Nr 5 bei ein paar edlen Motorrädern aus der Schweiz einquartiert. Abends noch kurz beim Klaus von GL-Motorradtechnik die Originalbereifung der R1 gegen Dunlop Slicks tauschen lassen und die Performance Friction Bremsbeläge abgeholt. Eigentlich wollte ich auch noch ein 15er Ritzel, doch dieses wurde zu spät geliefert. Danach Räder, Bremsbeläge, Laptimer und Transponder montiert. Bei Marc gabs noch das Angebot für Rösti essen, was wir sehr dankend annahmen.

Freitag 7.8.
Es galt sich erstmal an die Strecke und das neue Mopped heran zu tasten. Strecke passte schon bald wieder, doch der Töff erforderte etwas mehr Angewöhnungsphase. Mit der offenen Auspuffanlage ist fahren ohne Ohrenstöpsel wieder tabu, geht gar nicht. Leider ist die Scheibe sehr tief, man muss sich auf der Geraden richtig auf den Tank pressen, damit es einem nicht den Kopf abreisst. Top Speed ist gefühlt da, leider geht der Laptimer nicht vernünftig. Die original Übersetzung ist definitiv zu lang, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Nur in den ersten zwei Kurven passt sie wirklich nicht so gut, der zweite ist zu kurz und der dritte zu lang.
Ansonsten taste ich mich vorsichtig an die geforderte Zeit für die weisse Gruppe heran, am Abend bin ich bei einer 2:04 Zeit, was mich angesichts der letztes Jahr gefahrenen 1:59 etwas enttäuscht. Die GSX-R flüstert mir in der Box den ganzen Tag "fahr doch mich" ins Ohr, aber ich bleibe hart und fahre nur mit der R1 :-)
Abends lösen wir unser Geschenk vom Forumsgrillen ein und laden Marc und Daniela zum Essen im Rustico ein.

Samstag 8.8.
Heute zählt die Quali fürs Cuprennen noch bis 13:00 Uhr. Auf meiner allerletzten Qualirunde fahre ich 2:01.9, was für Startplatz 18 im Mittelfeld reicht. Hm, immerhin in der Nähe der Punkte. Vor dem Cuprennen kommt ein neuer Dunlop Type 2 Slick hinten rein.
Das Cuprennen ist dann leider relativ rasch erzählt: Beim 3. Rennabbruch Übung endgültig abgebrochen und nicht gewertet. Aber von vorne: Das erste Rennen startete nicht schlecht, mein fliegender Start war fast zu gut und ich musste vor der grünen Flagge wieder das Gas zu machen, sonst hätte ich Piero auf der BMW schon vorher illegal überholt. Dann kam er aber besser ins Rennen und ich verlor ein paar Meter. Zum Glück, denn dann platzte dem Motorrad vor ihm ende Start/Ziel der Motor. Sicht null, Gripverhältnisse tendieren wohl eher gegen schmierig!!! Der Abbruch ist unausweichlich. Nach ca 10min wird das Rennen verkürzt auf 7 Runden neu gestartet. Leider gibt es schon kurz nach dem Vorstart ein Durcheinander, ausgelöst durch einen kleinen Gafferstau: Das Pacebike fuhr zwar zügig aus der Box, dann schaute sich die Spitze aber langsam fahrend die Ölspur vor T1 an. Die Hinterbänkler kamen über die Kuppe und OH MIST da steht ja alles. Es gab beinahe einen Auffahrunfall, es wurden Pilonen überfahren und auf Start-Ziel gespickt, ein weiterer Abbruch war leider unvermeidlich aber bis und mit den Fahrern des Mittelfelds erstmal total unverständlich (das passierte alles hinter mir!). Unglücklicherweise bat Speer gleich alle wieder in den Vorstart. Marc und Andy Ramp hatten das nicht mitbekommen und waren ins Paddock gefahren, also musste der Rest des Feldes 5min in der prallen Sonne warten. Mir schwante schon böses... Item, es ging dann doch noch auf einen 3. Anlauf: Wieder hinter Piero auf die Aufwärmrunde, scherte dieser in der letzten Kurve nach rechts aus, hob aber nicht seine Hand. Ich war kurz verwirrt und ging dann innen durch - natürlich schon mit einem Riesen Abstand nach vorne. Der Ärger war nur kurz, denn nach T3 kam bereits wieder die rote Flagge. In der letzten Kurve lagen geschätzt 5 Moppeds, es hatte offenbar hinter mir gescheppert! Auch wenn nochmal gestartet worden wäre, ich wär nicht mehr gefahren, mir hat's echt gereicht!!! Ein Riesenfrust.
Für den letzten Turn wollte ich "hurti" das Federbein der R1 ausbauen und etwas länger machen. Vergiss es, das ist nicht wie beim GSX-R einfach zwei Schrauben lösen, sondern eine scheiss Riesenaktion. Da haben die Konstrukteure nichts überlegt, komme wohl nicht um ein Zubehör Federbein mit gut zugänglicher Höhenverstellung und Zugstufe herum :-(
Abends gingen wir wieder ins Rustico Essen, Riggs kam auch noch mit. War noch lustig!

Sonntag 9.8.
Ich versuchte in den ersten zwei Sessions an der R1 noch das ABS abzuschalten, dieses vermasslte mir nämlich immer mehr den Bremspunkt. Erstens lässt es mit dem Dunlop Slick nicht genügen Schlupf zu, so dass der ganze Gummi Pickup drauf bleibt. Zweitens macht es sofort ein kleines bisschen auf, wenn das Heck auch nur einen halben cm ab Boden geht. Ich würde das lieber selber kontrollieren und dafür den Einlenkpunkt treffen. Nun hat die R1 aber 3 Sicherungen fürs ABS. Die erste war definitiv die falsche, es funktionierte nämlich nichts mehr: Kein Tacho, keine TC, kein Quickshifter, keine Lift Control, gar nichts mehr. OHA jetzt kam das wahre Gesicht dieses Motor zum Vorschein!! SEHR BEÄNGSTIGEND!!! Das Ding geht so blitzartig aufs Hinterrad, mich hat eine halbe Runde schon total verunsichert und wohl 2s zurück geworfen. Übung abgebrochen, da lebe ich lieber mit dem blöden ABS.
Fürs 2. Cuprennen kam ein Pirelli SC1 Slick aufs Hinterrad, weil keine Dunlops mehr verfügbar waren. Der fühlte sich auch ganz OK an.
Cuprennen Nr. 2 verlief glücklicherweise normal. Der fliegende Start ist mir nicht so gelungen und irgendwann überholte mich dann Sylvain. Auf wie nach!!! Irgendwann konnte ich ihn wieder überholen. Auch Jochen musste kurz nach einer Gelbphase dran glauben. Ja es gab diverse Stürze, ich erahnte auch das Bike von Firass in der letzten Kurve. Ich war das ganze Rennen über in einer Vierergruppe, wo alle gleich schnell waren. Es war super interessant und aufregend, auch wenn es schlussendlich nur um Platz 10 ging. Leider ging Sylvain auf der BMW gegen Ende Rennen wieder auf der Bremse (logisch, wo den sonst) vorbei und ich getraute mich trotz Geschwindigkeits Überschuss auf der Geraden nicht, zurück zu schlagen. Ich war auf der (ABS-) Bremse einfach zu schwach, hatte keine Chance. So wurde es dann Platz 11.
Heimreise wegen Stau am Gotthard via Simplon und Lötschberg-Autoverlad.

Fazit
- ich hab noch nie so geschwitzt. Man darf sich ja nicht über das schöne Wetter beklagen, aber es war wirklich VERDAMMT HEISS.
- Auf der R1 fehlt mir noch das Vertrauen ins Vorderrad und mit dem ABS stehe ich jetzt definitiv auf Kriegsfuss. Aber immerhin hat alles perfekt funktioniert!
- Am Kurvenausgang geht wirklich erstaunlich viel dank TC und Slidecontrol. Sehr, sehr geil!!!
- Top Speed 297km/h ohne Windschatten, bei frühem Bremspunkt und über 35°. Nicht schlecht würd ich sagen.
- Die Rundenzeit ist etwas unter den Erwartungen geblieben, brauche wohl noch meine Zeit. War ja auch Originalfahrwerk.

Brno 11.-13.9.2015, Speer PowerCup

Zwischen Mugello und Brünn ging an der R1... ähm... nicht viel. Nur ein paar Details wie Ersatz des Seitenständerschalters durch einen entsprechenden Stecker mit Brücke und ein paar Details wie Halterung für den Sicherungskasten und besser befestigen der Frontscheibe. Ah ja und das 15er Ritzel war nun geliefert worden. Last but not least hatten wir die richtige Sicherung entfernt, um das ABS zu deaktivieren.
Auch auf Brünn kam die GSX-R 1000 K5 neben der R1 RN32 als Erstatz mit, das Wetter war nicht wirklich sicher. Mein Vater hat mich freundlicherweise auf die 1000km Reise begleitet.

Donnerstag 10.9.
Anreise mit Stau überall, wir brauchten geschlagene 12h für die 1000km. Item, noch rechtzeitig angekommen um in einer Sammelbox einzuquartieren. Die Box war bis zuletzt fast leer: Guiseppe mit einer Kawa ZX6R, meine zwei 1000er und RIGGS mit der 600er Honda. Und sonst viel Platz :-)
Dann noch ein lauschiges Plätzchen für Vaters Zelt gesucht und dieses aufgestellt. Brünn hat zum glück Flächen mit Rasen respektive Verbundsteinen mit Rasen, also ist sogar Häringe einschlagen kein problem.

Freitag 11.9.
Es war nass, hätten wir nicht abgemacht gehabt um 8h Frühstück zu essen hätt ich glatt weiter geschlafen. Item, Fahrerbesprechung, kurz bei Klaus der R1 das Ritzel gewechselt und dann war's immer noch nass. Also bei der GSX-R Felgen mit Regenreifen montiert. Aber irgendwie zog es mich nicht auf die Strecke, für den Rest war nämlich schönes Wetter gemeldet. Nun gut, wir verbrachten den halben Tag mit intensiver Boxenspionage. Eine neue Fussrasten Anlage mit fixen Rasten, die man auch etwas weiter hinten montieren kann, sollte nämlich her. Ich hatte mir schon die Gilles angeschaut (Yamaha Zubehörprogramm), ehrlich gesagt nicht mein Ding. In der Box nebenan war einer mit einer Bonamici Fussrastenanlage. Nicht schlecht, aber nicht sehr schlau konzipiert (Auspuffhalterung). Weiter vorne standen zwei schön gemachte Superstock R1 mit Lightech Fussrasten. DAS gefiel mir gut und ich durfte sogar probesitzen. Leider auf den ersten Blick kein Auspuffhalter. Noch weiter vorne die R1 von Angelo mit den PP Rasten (welche leider nicht weiter hinten als original montiert werden können). OK, Auswahl gesehen, 100% passt mir noch keine.
Nach dem Mittag hat es abgetrocknet und ich konnte noch 3 Turns bei sehr kalten Bedingungen fahren (ca 12° Luft und 14° Asphalt!). Ich hatte grösste Mühe mit der Front, überhaupt kein Gefühl. Robert vom GL hat mir dann geholfen, die Gabel weicher zu machen, weil sie im Vergleich zum Federbein viel zu hart war. Dann ging es besser, aber auf der Bremse war das ziemlich wild, weil die Gabel auf Block ging. Erstaunlicherweise war der Pirelli SC1 Hinterreifen auch bei den widrigen Bedingungen nicht kaputt zu kriegen. Abends war ich auf einer tiefen 2:13 Zeit - gar nicht mal so übel für die wenige Fahrzeit.
Danach kam ein gebrauchter Dunlop Hinterreifen drauf - medium soft würde seeehr an der grenze sein vom Temperaturfenster her (zu weich) aber item das war der beste den ich noch fürs morgige Quali hatte.
Verpflegt haben wir uns im Restaurant auf Platz. Preis/Leistung war wirklich super, wir dachten erst der hat sich verrechnet (günstig!!).

Samstag 12.9.
Programm: Bis 13:00 Quali (3 Turns), dann der PowerCup und dann noch 1 Turn am späteren abend. Es war immer noch bewölkt und kühl.
Mein Quali lief am morgen gut an, als ich mich auf eine tiefe 2:12 verbesserte, also schon unter der Zeit mit der GSX-R vor zwei Jahren. Der Dunlop Hinterreifen ging wider erwarten echt super!! In der zweiten Session fuhr ich meine Quali Zeit von 2:10.6. Jetzt also definitiv schneller als mit der GSX-R, mit der K5 hatte ich glaub mal 2:11.5 gefahren. In der letzten Session steckte ich im Verkehr und konnte mich nicht mehr verbessern. Eine heisse Situation gabs bei der letzten Schikane: Als ich innen an zwei vorbei ziehen wollte, scherte der eine plötzlich selber aus und überholte innen. Das war recht knapp. Das Motorrad vermittelte mir immer noch nicht das beste Gefühl an der Front. Die Zeit reichte übrigens für Startpostition 12.
Fürs Cuprennen wurde es sonnig und merklich wärmer, knapp über 30° Asphalt. Ich montierte dennoch den Dunlop Typ 4 Hinterreifen (war das einzige was ich bekommen hatte), in der Hoffnung er würde ähnlich gut gehen wie der Typ2 im Quali. Leider leider wurde nun auch in Brünn fliegend gestartet. Der Pacebike Fahrer hatte wohl noch etwas dringendes zu erledigen, so gab es kein Ausruhen in der Warmup Lap. Mein Start war nicht der allerbeste. Ich klemmte mich an Tim (GSX-R 1000) dran und konnte nach einem Fehler von Hanspeter profitieren und einen Platz gut machen. Bis daher war der Hinterreifen gut, dann gab er ab. Und von daher war das Rennen leider ein einziger Krampf. Ich kämpfte auf der Bremse weil die R1 mit dem Dunlop höllisch quer ging (auch das Heck geht sehr gern gegen Himmel ohne ABS) und am Kurvenausgang versuchte die TC mit Hilfe der Slidecontrol verzweifelt das Heck wieder einzufangen. Ich war einfach noch nicht richtig wohl auf dem Bock, die glitschigen Originalfussrasten taten das ihre dazu bei. Gegen Schluss überholte mich noch Jochen - keine Chance auf der Bremse in die 1. Kurve hinein (zuwenig Vertrauen).
Item, es wurde der glückliche 10. Rang, erster Pokal mit der R1! Rundenzeit 2:10.0. Gino sagte mir bei der Siegerehrung, dass er das ganze Rennen hinter mir gefahren sei und bei praktisch jedem Bremsmanöver angst hatte, dass ich es nicht mehr in den Griff kriege. Die R1 ging wirklich manchmal wild quer und es brauchte einen Gasstoss, das das Hinterrad wieder Grip bekam. Aber ich mochte es manchmal sogar.
Abends informierte ich mich nochmal wegen den Fussrastenanlagen und merkte, dass an der Lightech sehr wohl der originale Auspuffhalter montiert werden kann. Und noch besser, dass Klaus (GL Motorradtechnik) ja die Lightech Anlage dabei hatte. Also nicht lange um den Brei herum geredet und die Anlage gekauft.
Montiert wurde aber erst nach dem Grillen, zu dem uns Speer im Restaurant eingeladen hatte. Das war sehr lecker!
Wie gesagt, nachher wurden noch die Fussrasten montiert. Das komplizierteste war fast das abhängen des Bremslichtschalters, sonst alles recht einfach (***eigentlich).

Sonntag 13.9.
Heute gibts nur noch 2x 15min und dann gleich den Powercup. Den 2. Turn musste ich zwecks Reifenwechsel ausfallen lassen (ja ich hatte immer noch keine Felgen!). Weil ich mit dem teuren Dunlop nicht zufrieden war, kam ein Pirelli SC1 drauf.
Das 2. Cuprennen begann für mich schlecht, ich startete nicht gut. Dann wurde allerdings nach einem wilden Highsider in Runde 1 irgendwo vor mir abgebrochen.
Also das ganze von vorne. Ich tankte nach, weil nichts von verkürzung die Rede war. Leider wurde es dann doch noch von 11 auf 8 Runden verkürzt. Item, 3kg Sprit zuviel wirds jetzt wohl auch nicht ausmachen. Am Vorstart Motor abgewürgt, danach musste ich echt pressieren um das Feld wieder aufzuholen. Der 2. fliegende Start war besser, dafür machte Tim vor mir einen Fehler. Also sofort profitieren und ihn überholen wenn ich schon mal kann. Er kam sicher 3 Runden nicht mehr vorbei, R1 Power sei dank :-) In der zwischenzeit hatte ich Hanspeter eingeholt und schlussendlich mit einem kleinen Blockpass überholt. Dann gings aber rückwärts: Tim, Jochen und später auch noch Nicola auf der Duc überholten mich. Ich fühlte mich zwar besser auf dem Mopped, aber die Zeiten waren langsamer. Der Pirelli bot nicht ganz den Grip auf der Seite wie der Dunlop. Etwas aufgerichtet gings dann ab wie Nachbars Lumpi. Und die Fussrasten boten definitiv besseren Halt!
Mit dem Rennen war ich eigentlich gar nicht unzufrieden, aber es wurde halt nur der 11. Platz ausserhalb der Pokalränge.

Dann alles zusammen räumen und nach hause. Leider wieder mit etwas Stau waren wir nach rund 11 Stunden zuhause.

Fazit
- Danke an Vater für die Unterstützung vorort
- An der Gabel der R1 muss was gehen, das sollte die Probleme am Kurveneingang und auf der Bremse dann lindern!
- Auch am Steuergerät müsste noch was gehen, das kann doch nicht sein dass man nicht mal das Standgas einstellen kann (Motorbremse)
- Ansonsten zufrieden, die Maschine geht gut und die Rundenzeit war schneller als mit der GSX-R, obwohl die Verhältnisse schwierig waren.

***eigentlich einfache Montage der Fussrastenanlage: ich hatte es fertig gebracht, dass ins untere Gelenk der Schaltstange Loctite gelangt war, somit war das Gelenk fast ganz fest. War ne Scheissarbeit das Gelenk wieder zu putzen, aber jetzt läuft wieder alles schön fein!


Barcelona, 22.-24.10.2015, Speer PowerCup

Vorgeplänkel
An der R1 wurde bei Stäger die Gabel überarbeitet. Dazu musste erst noch das Werkzeug zum lösen der Cartridge angefertigt werden, was Resu mit bravour löste. Die Abstimmung der Druckstufe war eher seltsam, dies wurde geändert. Mangels passenden Federn haben wir halt die originalen Federn (welche 0.93 sein sollten aber nur 0.90kg/cm sind!!) wieder eingebaut. In der Zwischenzeit hat mir Resu dann einen Satz 0.94er Federn angepasst und mit gegeben. Auch geändert wurden die Lenker: Originalstummel weg, die alten LSL Stummel welche ich schon an der GSX-R hatte dran. Vorteil: Wechselbare Gabelrohre!

RIGGS und ich hatten im Vorfeld entschieden, zwecks Transportkosten Optimierung und gegenseitiger Transportversicherung zusammen anzureisen. Also wurde definiert, dass Riggs mit dem Anhänger bis Bern reist und wir dann ab Bern mit Vito und Anhänger nach Spanien fahren. Weiter hatte ich die Idee, ein bisschen früher zu starten. Einerseits um den Staus aus dem Weg zu gehen, anderseits um ev. noch die letzten 2-3 Turns am Mittwoch mit zu nehmen, damit ich dann am Donnerstag mit der Setup Arbeit schon etwas weiter bin.

Mittwoch 21.10.
Anreise ab 04:00. Gääääähn. Wir waren wirklich ziemlich genau 10h später in Barcelona und konnten bei Speer anmelden; ich auch noch für die Nachmittags Turns. Box beziehen war noch nicht möglich, also wurde notdürftig im Paddock aufgebaut. Wir haben uns grad neben Marc aufgebaut, der dann am abend leider abreisen musste.
Total 3 Turns konnte ich dann noch fahren. Das Gefühl für die Gabel war definitiv besser, aber auf der Bremse war ich immer noch nicht zufrieden. Die Gabel taucht sau weit ein, dann kommt urplötzlich das Heck hoch. Die härteren Federn wirds wohl dann doch noch brauchen...
Schliesslich durften wir unsere Box Nr 42 beziehen, wo schon 2 Sugi drin standen. Später kamen noch ein paar Romands, welche aber auch ganz gut Deutsch sprachen: Rafael auch mit einer neuen R1, dazu eine Honda, eine BMW, eine Ducati 1199 und eine 600er Kawa.
Am Abend wurden bei GL die neuen Felgen zusammen gesetzt. Leider musste auch noch die Kette gegen eine 520er gewechselt werden, so blieb keine zeit mehr, um noch die Gabelfedern zu wechseln. Morgen würde ich sicher zeit haben...
Neben uns stand übrigens auch Marc Wildisen in der Box.

Donnerstag 22.10.
Heute stehen wie üblich 6 Turns à 20min auf dem Programm. Auch wenn es am morgen noch kalt war, ging ich gleich als erster raus. Aber schon in der 2. Runde stürzte in T5 keine 5m vor meiner Nase besagter Marc Wildisen, ich hatte einen gröberen Rutscher und hinter mir fiel der nächste auch gleich runter!! Shit, da war etwas auf der Strecke!! Sofort zurück an die Box und bei David / Speer gemeldet. Die Strecke wurde dann gereinigt, es hatte jemand Flüssigkeit verloren. Da hab ich nochmal schwein gehabt.
Nächster Turn, jetzt war es schon sonnig und die Verhältnisse waren gut. Meine Rundenzeiten waren noch nicht bombastisch, aber im rahmen der weissen Gruppe. Wieder überholte mich Wildi, diesmal zog er weg ohne Probleme. Kurz darauf machte es in T5 (Seat) WUMMS und ich lag nach einer gefühlt mittellangen Waschmaschinen Phase im Kiesbett. Ich fluchte gottvergessen und brachte mich hinter der Abschrankung in Sicherheit. Ja, da lag noch einer am Boden, aber ich hätte ihm eh nicht helfen können. Und ich war STINKSAUER!!! Für mich war der Fall von anfang an klar: Der Typ auf der BMW hatte versucht, mich aus T4 (rechts) heraus in der Anfahrt T5 (links) aussen rum zu überholen. Da man aber auf die Kurven Innenseite schaut, konnte ich dies nicht sehen (ja er war ja auch noch hinter mir), hab wie normal ausgeholt und unsere Linien haben sich bei Anfahrt T5 gekreuzt. So wie ich gefallen bin, muss er mir aussen direkt in den Lenker gefahren sein, ich hatte null Chance und lag innerhalb von 0.1s am Boden, die R1 lag auf der rechten Seite.
Leider hatte der andere Fahrer etwas weniger glück und lag bewusstlos am Boden. Er musste von der Ambulanz geholt werden. David fragte nach, ob es mir gut ging. Ja mir gings bis ein bisschen "Äckegschtabi" gut. Dann Mopped aufladen und mit dem Rechtslenker Pickup (ich war etwas verwirrt als mir der Fahrer sagte, ich soll links einsteigen) zurück an die Box.
Wie gesagt, ich war wirklich SAUER. Denn der Zwischenfall war völlig unnötig, wir waren in der 2. Session und es gab noch genügend Zeit, um eine gute Rundenzeit zu fahren. Da muss man nicht aussen überholen. Aber der andere Fahrer war genug bestraft und lag jetzt im Spital, das tat mir ja auch leid. Überschlagsmässige Bilanz: Minus 1 Helm, dem Kombi hat es wohl auch den Rest gegeben und die R1 ist auf der rechten Seite ziemlich beschädigt (Lenker, Killschalter, Tank, Motordeckel, Fussraste, Auspuff, Verkleidung sowieso).
Also kurz sammeln, dann Mopped hinter der Box zerlegt und etwas genauer angeschaut. Beim Tank hatte ich glück, der Alutank war trotz Tankhaube mit Kevlar Eckenschutz beinahe aber nicht ganz durch geschliffen. Beim Motordeckel hatte es, ebenfalls trock Schutzdeckel, die unterste Schraube abgeknickt und einen Teil des Deckels heraus gebrochen. Könnte man unter Umständen dicht kriegen. Später kam dann ein anderer Yamaha Fahrer mit einem Deckel vorbei, vielen Dank für das, auch wenn ich ihn schlussendlich nicht brauchte!! Die Fussrasten Anlage war ansich ganz, aber es hatte den Auspuffhalter abgeschlagen und auch die Halterung der Bremspumpe war beschädigt. Sollte man aber hin kriegen. Der Auspuff war beschädigt, der Krümmer oder das Zwischenrohr verbogen. Würde man schon irgendwie hin kriegen. Das Stummelrohr konnte ich wechseln, soweit so gut. Der Motordeckel wurde abgenommen und abgedichtet, es war fragil aber sollte tatsächlich dicht halten.
Ein weiteres problem war die defekte Killschalter Einheit. Die hatte ich noch nicht in den Ersatzeilen. Also bei GL-Motorradtechnik eine universelle Killschalter Einheit gekauft und mit Hilfe von Elektrik Schema und Lötkolben notdürftig eingeschlauft. Nach einem Blick in die Airbox (war kein Kies drin ;)) liess sich die Maschine tatsächlich wieder starten. Blöd war, dass der Ersatz Bremshebel nicht passte (die Hebel von der Sugi sehen gleich aus, sind aber nicht gleich!!). Also halt wieder bei GL einen Hebel geholt und auch den Rest der Bremsanlage kurz begutachten lassen. Am Ausgleichsbehälter sabberte es ein bisschen, sonst alles i.O.
Etwa 40min vor dem letzten Turn machte ich die Reifenwärmer drauf und reparierte noch alles andere soweit, dass die Maschine fahrtüchtig war. So konnte ich im letzten Turn noch eine Probefahrt machen. Also Ersatzkombi und 2. Helm angezogen und raus. Nach 1 Runde gleich wieder rein: Alles dicht, soweit so gut. Nach weiteren 2 Runden fiel der Auspufftopf vom Krümmer (konnte nicht ganz abfallen, aber die Steckverbindung war gelöst), also wieder rein. Da muss noch besser repariert werden. Aber es fährt immerhin!
Abends durfte ich bei unseren Romands aus der Box mit grillieren, Dankeschön dafür!! Ich brauchte nämlich drinigend etwas zu essen und reparierte die paar Sachen später noch. Nach einer Dusche unter dem "Wasserfall" fiel ich todmüde in den Schlafsack. Ausser einem abgezeichneten Protektor an der Schulter sah man im Spiegel übrigens nicht viel...

Freitag 23.10.
Für mich fing das ganze jetzt von vorne an, halt mit weniger Quali zeit. Die R1 lief tatsächlich wieder OK und ich tastete mich wohl sichtbar vorsichtig an die Zeiten heran. Wildi hatte mitleid und zog mich 2-3 Runden schön über den Circuit Catalunya. So verhalf er mir zur Quali Zeit 1:53.169. Nicht grossartig, aber gut für den 10. Platz, den Umständen entsprechend war ich zufrieden. Die Zeit war übrigens auf einem verschlissenen Dunlop Typ2 Hinterreifen gefahren. Hielt bis zum ende Super!! Leider kam ich auf der Geraden damit in den Begrenzer.
Leider hatte RIGGS just vor dem Mittag auch noch seinen Abflug: Gleich in T1 das Hinterrad verloren, es stank verdächtig nach nicht warmen Reifen!! Wahrscheinlich ging der hintere Reifenwärmer nicht und es blieb unbemerkt. Ihm gings gut, die Honda hatte allerdings auch Reparaturbedarf.
Am Nachmittag stand schon der erste PowerCup Lauf auf dem Programm. Vor mir stand Tim auf einer Suzuki, hinter mir Piero auf einer BMW. Ich liess hinten einen Pirelli SC1 aufziehen. Damit sollte auch die Übersetzung wieder passen, weil der Pirelli noch mehr Umfang hat als der Dunlop (und GL hatte keine passenden Dunlops). Das Rennen wird fliegend gestartet. Der Fahrer mit dem Pacebike machte das gut, fand eine gute Mischung zwischen zügig und langsam genug. Mein Start war nicht schlecht, aber ich kam nicht sofort an Tim vorbei. Dazu war Tim in den letzten 2 Kurven einfach zu stark und ich zu schwach auf der Bremse. Aber etwa in Runde 5 reichte es dann dank Yamaha Power auf der Geraden locker vorbei. Allerdings liess der Pirelli Hinterreifen dann auch schlagartig nach und nahm mir trotz gut regelnder Elektronik ein bisschen das Vertrauen. Ich musste kurz darauf Piero ziehen lassen, später kam auch Tim wieder vorbei. Wegen einem Ausfall wurde ich schlussendlich noch 10. Der Hinterreifen sah super aus, aber Grip war da nicht mehr viel.
In der Analyse kam ich drauf, dass der Pirelli wohl zuviel Luft drin hatte und dass man sich mit den Pirelli auf dieser reifenmordenden Strecke das Rennen tatsächlich ein bisschen einteilen muss. Das kenne ich vom Dunlop her nicht, damit gebe ich immer alles. Tim hatte im letzten Turn am Abend leider noch einen Motorschaden und muss morgen mit seinem alten Motorrad fahren.
Am Abend haben wir in der Box mit sprichwörtlich vereinter Kraft die Gabelfedern gewechselt. Es war ein ziemlicher Murks, bei Resu geht das viel einfacher!! Ich mass den negativ Federweg mit offener Federvorspannung und liess es dann mal so - ich hätte ja morgen noch einen Turn zeit um es genau abzustimmen.
Dann wieder zusammen mit den Romands diniert - ihr seid wirklich eine lustige Truppe! Heute hätte ich nach dem Duschen besser nicht in den spiegel geschaut, der rechte Arm und Schulter sind in allen Farben ausser Hautfarbe.

Samstag 24.10.
Den ersten Turn liess ich zwecks mehr schlaf aus. Es würde eh nichts bringen, bei kaum 10 Grad auf die Strecke zu gehen. Um 10h wollte ich dann raus, allerdings war die vorhergehende Gruppe mit roter Flagge abgebrochen worden. Leider wurde unser Turn cancelled. Ich fragte Speer, ob ich bei der roten Gruppe eine Runde fahren dürfe, was bejaht wurde, allerdings erst wenn alle von der roten Gruppe draussen sind. Soweit kam es dann nicht, auch diese Gruppe wurde wieder abgebrochen und erstmal fuhr gar niemand mehr, weil alle Ambulanzen belegt waren. Mist!! Also muss ich das Rennen ohne eine Runde mit dem neuen Setup gefahren zu sein in Angriff nehmen.
Um 11:20 ging es dann pünktlich los zum 2. Lauf des Powercup. In der Outlap versuchte ich ein Gefühl für die Gabel zu bekommen. Fühlte sich nicht schlecht an, aber ein bisschen mehr Dämpfung wär dann doch kein Seich gewesen. Ich hatte dann mit Tim auf der guten alten Suzuki GSX-R 1000 K5 keine gnade und überholte ihn gleich nach Start/Ziel, also gleich nach der grünen Flagge. Der Start war schonmal geglückt und bei Anfahrt Repsol sah ich meine Chance, noch mehr Plätze gut zu machen. Leider kam die Maschine beim Bremsen ein bischen arg quer und es war ein bisschen ein Seiltanz, das Heck wieder einzufangen. Aber an Mauro auf der Ducati kam ich vorbei! Dann habe ich innerhalb kurzer Zeit auch noch Timmy Revaka eingeholt. Dessen Maschine war auf der Geraden auch ganz schön schnell, da kam ich nicht auf Anhieb vorbei. Aber irgendwo im Geschlängel hatte ich ihn dann und er konnte nicht kontern. Danach fuhr ich mein Rennen, gewöhnte mich schritt für schritt an die neue Gabel. Mir war nicht ganz klar ob mir noch jemand am Heck hängt oder nicht; die R1 ist so laut, da hört man nichts. Schliesslich fuhr ich den 6. Platz nach hause. Bestes Cupresultat auf der R1!
Nach dem Rennen konnte ich noch kurz mit dem Fahrer sprechen, der am Sturz am Donnerstag beteiligt war. Er sah das ganze natürlich ein bisschen anders, aber ich glaube wenn er mit ein bisschen Distanz A und B zusammen zählt, wird er aufs gleiche kommen. Er war aussen, kam nicht vorbei und ich konnte ihn dort nicht erwarten, die Aktion konnte unmöglich gut gehen. Ich meinerseits war froh, dass er nicht mehr im Spital lag.

Ich möchte noch ergänzen, dass sich der andere Fahrer für den Zwischenfall inzwischen entschuldigt hat!

Fazit
- Sturz schlecht :-(
- Veranstaltung gut :-)
- 10. Platz in der Jahreswertung mit drei Nullern
- Danke an RIGGS



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